Sony PlayStation 3
Die PlayStation 3 (offiziell als PS3 abgekürzt) ist die dritte von Sony Computer Entertainment entwickelte Videospielkonsole der PlayStation-Reihe. Sie wurde am 11. November 2006 in Japan, am 17. November 2006 in Nordamerika und am 23. März 2007 in Europa und Australien auf den Markt gebracht.Die PlayStation 3 trat als Teil der siebten Generation vor allem gegen Microsofts Xbox 360 und Nintendos Wii an.
Die Konsole wurde erstmals auf der E3 2005 offiziell angekündigt und Ende 2006 veröffentlicht. Sie war die erste Konsole, die Blu-Ray Discs als primäres Speichermedium verwendete. Zudem war die PS3 die erste PlayStation, die soziale Spieledienste, einschließlich des PlayStation Network, integriert. Auch war sie die erste Playstation, die über eine Handheld-Konsole gesteuert werden konnte (und zwar über die PlayStation Portable und die PlayStation Vita). Im September 2009 wurde das Slim-Modell der PlayStation 3 veröffentlicht. Die PS3 war leichter und dünner als die ursprüngliche Version und wies ein neu gestaltetes Logo- und Marketingdesign auf. Ende 2012 erschien dann eine Super Slim-Variante, die die Konsole weiter verfeinerte und neu gestaltete.
Die Entwicklung der PlayStation 3 begann im Jahr 2001. Anfang 2005 verlagerte sich der Schwerpunkt bei Sony auf die Entwicklung von PS3-Titeln, am 16. Mai 2005 stellte Sony auf der E3 2005 die PlayStation 3 zusammen mit einem bumerangförmigen Prototyp des Neuen-Controllers offiziell der Öffentlichkeit vor. Eine funktionsfähige Version des Systems war weder dort, noch auf der Tokyo Game Show im September 2005 zu sehen, obwohl auf beiden Veranstaltungen Vorführungen zu Software-Entwicklungskits und vergleichbarer Personalcomputer-Hardware stattfanden. Auch Videomaterial, das auf den vorhergesagten PlayStation 3-Spezifikationen basierte, wurde gezeigt (insbesondere eine technische Demo zu „Final Fantasy VII“).
Der erste Prototyp, der im Mai 2005 gezeigt wurde, verfügte über zwei HDMI-Ports, drei Ethernet-Ports und sechs USB-Ports, als das System ein Jahr später auf der E3 2006 erneut gezeigt wurde, wurden die Anschlüsse auf einen HDMI-Port, einen Ethernet-Port und vier USB-Ports reduziert (vermutlich um Kosten zu sparen). Für die PS3 gab es zwei Konfigurationen: Ein 20 GB-Modell und ein 60 GB-Modell, wobei das 60 GB-Modell als einzige Konfiguration einen HDMI-Port, Wi-Fi, einen Flashkartenleser und eine Chromleiste mit dem Logo in Silber aufwies. Beide Modelle wurden für eine gleichzeitige weltweite Veröffentlichung angekündigt: Der 11. November 2006 in Japan und der 17. November 2006 für Nordamerika und Europa.
In den ersten Jahren wurde die PS3 aufgrund des hohen Preises ($599 für das 60-GB-Modell, $499 für das 20-GB-Modell), der komplexen Prozessorarchitektur und des Mangels an hochwertigen Spielen eher negativ aufgenommen. Schnell wurde die Konsole aber für ihre Blu-Ray-Fähigkeit und ihr „unausgeschöpftes Potenzial“ gelobt. Das System hatte einen langsamen Start auf dem Markt, konnte sich aber wieder erholen, insbesondere nach der Einführung des Slim-Modells. Sein Nachfolger, die PlayStation 4, wurde später im November 2013 veröffentlicht. Am 29. September 2015 bestätigte Sony, dass der Verkauf der PlayStation 3 in Neuseeland eingestellt werden sollte, aber das System blieb in anderen Ländern in Produktion. Die Lieferungen neuer Geräte nach Europa und Australien endeten im März 2016, gefolgt von Nordamerika im Oktober 2016. Bis zum 29. Mai 2017 blieb Japan das letzte Gebiet, in dem noch neue Geräte produziert wurden. Bis Ende März 2017 wurden ingesamt 87,4 Millionen Playstation 3-Modelle ausgeliefert.
Funfact: Die Hardware der PS3 wurde sogar zum Bau von Supercomputern verwendet. Als kostengünstigere Alternative zu herkömmlichen Supercomputern hat das US-Militär Cluster von PS3-Einheiten für Forschungszwecke gekauft. Im November 2010 schuf das Air Force Research Laboratory (AFRL) einen leistungsstarken Supercomputer, indem es 1.760 (!) Sony PS3s miteinander verband. Bei seiner Errichtung war der „Condor Cluster“ auf Platz 33 der größten Supercomputer der Welt und sollte zur Analyse von hochauflösenden Satellitenbildern eingesetzt werden.